Turinabol (chem. 4-Chlorhedehydromethyltestosteron) ist ein anaboles Steroid, das in Wirkung und chemischer Struktur dem Methandrostenolon ähnlich ist. Der Unterschied zu Methandrostenolon besteht darin, dass Turinabol ein zusätzliches Chloratom am vierten Kohlenstoffatom enthält. Das Medikament wurde erstmals von dem deutschen Pharmaunternehmen Jenapharm entwickelt und 1961 patentiert.
Steroid-Profil
- Anabole Aktivität – 180%
- Androgene Aktivität – 50 %
- Aromatisierung (Umwandlung in Östrogene) – keine
- Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse – mäßig hoch
- Toxizität für die Leber – mäßig
- Art der Anwendung – oral (Tabletten)
- Halbwertszeit – 16 Stunden
- Nachweiszeit – bis zu 250 Tage (langlebige fettlösliche Metaboliten)
- Maximale Plasmakonzentration nach 3 Stunden nach der Einnahme.
Beschreibung
Das Medikament kann als Methandrostenolon ohne die Wirkung der Flüssigkeitsretention im Körper beschrieben werden. Es ist ein verzögert wirkendes Steroid. Während eines Kurses von Turinabol, Gewicht, Kraft und Definition Fortschritte sehr langsam, aber nach Athleten, sind diese Ergebnisse von höherer Qualität. Eine weitere Besonderheit des Medikaments ist das Fehlen östrogener Wirkungen (da es nicht aromatisiert wird, indem dem Molekül ein Chloratom hinzugefügt wird), was bedeutet, dass Nebenwirkungen wie Flüssigkeitsansammlungen, Gynäkomastie usw. praktisch nicht vorhanden sind. Es gibt zwar Erfahrungsberichte über die Entwicklung einer Gynäkomastie, deren Mechanismus jedoch unklar bleibt. Die wahrscheinlichste Ursache ist das Vorhandensein von Methyltestosteron, das auf die spezifische Synthese zurückzuführen ist. Außerdem wurde festgestellt, dass die SHBG-Konzentration sinkt, wodurch der Gehalt an freiem Testosteron im Blut steigt. Es gibt Hinweise darauf, dass Turinabol das Risiko von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen und am Herzen verringert.
Nebenwirkungen
Hat lebertoxische Wirkungen, die mit denen von Methandrostenolon vergleichbar sind. Im Allgemeinen sind Nebenwirkungen recht selten und stehen meist im Zusammenhang mit einer zu langen Einnahmedauer und hohen Dosen.
Biochemisch kommt es zu einem Anstieg von Bilirubin, alkalischer Phosphatase und Transaminasen. Eine cholestatische Gelbsucht kann sich nach 6 Monaten oder mehr entwickeln.
Turinabol ist weniger wahrscheinlich als andere Medikamente zu verursachen: Hemmung der Spermatogenese und Impotenz; Prostata-Hypertrophie (vor allem bei älteren Menschen). Bei Jungen können eine vorzeitige Pubertät, häufige Erektionen und das Risiko eines verkümmerten Wachstums auftreten.
Neurologische Störungen: Unruhe, Verwirrung, Schlaflosigkeit, Depression.